November 28, 2024

Der Maskenfall

Stell Dir vor, wir haben seit sieben Wochen Corona und dann kommt eine Maskenpflicht? Wie reagiert man da? Gut, sieben Wochen wurde bereits ausgiebig über den Sinn und Unsinn von Masken geredet. Atemmasken schützen nämlich den Träger kaum. Ein wenig Schutz mag es für Personen geben, die in unmittelbarer Nähe des infizierten Maskenträgers stehen. Aber beißt sich das nicht mit der Abstandsregel? Halten wir etwa zu wenig Abstand? Hätte man dort viel mehr als nur 1,5 m verlangen müssen?

Atemmasken sind für den Träger sehr unangenehm. Darum haben sich Politiker in einigen Bundesländern gedacht, dass diese Maskenpfliucht nur für Kunden besteht, die Mitarbeiter hingegen dürfen ohne herum laufen. Aber was das jetzt wieder für eine Schwachsinnsregelung? Da kommen in Bau- und Supermärkte Menschen, die in den letzten sechs Wochen dank „Wir bleiben zuhause“-Regel und Home-Office nur auf sehr wenige andere Menschen außerhalb der eigenen vier Wände getroffen sind. Und genau diese müssen sich hinter einer Atemmaske quälen. Und die Leute, die in den Märkten tagtäglich mit Hunderten Menschen zu tun haben und sich auf vielfältige Weise anstecken konnten, die dürfen maskenlos ihre Kunden anstecken.
Außerdem verhindert im Falle eines Baumarktes wie toom ein „Sicherheitsdienst“ genauso maskenlos, dass am Samstag zu viele Menschen in den Mart strömen. Die dürfen gerne in einer 200 Meter langen schlange 20 bis 25 Minuten draußen im Regen stehen und sich dort eine Erkältung einfangen. Aber bitte dann soll auch niemand sagen – egal ob in der Politik und beim Baumarkt toom – er hätte allein das Wohl und die Gesundheit der Kunden im Auge. Das ganz sicher nicht.

Bleibt die Frage: Wie muss ein Mensch gestrickt sein, der sich solche Regelungen ausdenkt? Vor allem, weil die Zahl der aktuell erkrankten Menschen in Deutschland inzwischen auf einem Niveau liegt, das wir zuletzt Anfang März hatten. Weniger als 30.000 sind noch aktuell erkrankt, Tendenz weiter fallend. Woher sollen denn die Infizierten auch kommen? Während die Bevölkerung sich äußerst diszipliniert verhalten hat, geht doch mittlerweile nur noch von wenigen Menschen eine Gefahr aus. Ganz oben sind da Pflegekräfte und Ärzte zu nennen, die ihrer Arbeit völlig unzureichend geschützt nachgehen müssen (es fehlen Masken) und daher schon für tausende Ansteckungen verantwortlich sind. An zweiter Stellen folgen jetzt Mitarbeiter im Einzelhandel, speziell Baumärkten, die nachwievor weder Atemmasken tragen, noch den Abstand zu ihren Kollegen wahren. Auf Corona getestet wurde von denen auch keiner.

Sehr wahrscheinlich wird man die Zahl der Infizierten nie wieder auf Null zurücksetzen können. Zumindest ist das bei praktisch allen Viren bisher so gewesen. Die Krankheiten in unserem System lassen sich aber sehr wohl beheben. Und daran muss sehr schnell gearbeitet werden. nachdem sich alles wieder beruhigt hat, muss es für jeden Haushalt eine Tasche oder Koffer geben, der ähnlich wie beim Verbandskasten im Auto, wichtige Dinge zum Schutz in Pandemie-Zeiten enthält. Dazu gehören Desinfektionsmittel, Gummihandschuhe und taugliche Atemmasken. Nach den Erfahrungen mit Corona wird künftig jeder gerne Atemmasken und Handschuhe tragen, wenn diese Schutzmittel sofort zum Einsatz kommen und man dadurch den kompletten Lockdown verhindern kann.