Es ist ein bekannter Trick, die eigene Inkompetenz hinter Fachausrücken zu verstecken. Wer Fachbegriffe verwendet erweckt den Eindruck beim Gegenüber, dass man ein kluger Kopf mit tiefgründigen Kenntnissen ist. Fachbegriffe signalisieren Erfahrung und nicht etwa flüchtiges, kurzfristig angelesenes Wissen.
Wenn man über dieses Wissen und die Erfahrungen nicht verfügt, erfindet man kurzerhand solche wissenschaftlich klingende Begriffe oder beschreibt ein und denselben Sachverhalt mit immer neuen Formulierungen.
Ein Meister auf diesem Gebiet ist Christian Drosten. Mit seinem Begriff „Verbreitungsschutz“ hat er sogar Google auf dem falschen Fuß erwischt. Dem Suchmaschinen-Riese ist dieses Wort unbekannt.
Wenn man in einer Pandemie auf den Faktor Impfung setzt, dann darf es zu einem nicht kommen: Mutationen des Virus, die versuchen, den Impfschutz zu umgehen. Wenn Drosten von „Verbreitungsschutz“ spricht, bedeutet das, dass ein Geimpfter nicht mehr ansteckend für andere sein soll, damit von ihm keine Gefahr der weiteren Verbreitung ausgeht. Um nicht ständig wiederholen zu müssen, dass die Impfung nicht vor Ansteckung und Weitergabe des Virus schützt, gebraucht der eloquente Vertreter der Charité daher Begriffe wie
Immun Escape oder Immunflucht.
Weil das in der Wissenschaft gebräuchliche Ausdrücke sind, spricht er danach im selben Vortrag von
Fitnessgewinn des Virus, Reinfektionen, Durchbrechen der Immunitätsschranke, Neutralisationsverlust, vom verlorenen Neutralisationstiter oder einem geringen Antigen-Stimulus.
Der Drosten ist eben ein kreativer Kampf, wenn es um die Verschleierung eines völligen Versagens des Impfstoffes geht. Wenn man diesen Umstand kreativ immer neu benennt, klingt es einfach viel besser.
Eine neue Virus-Mutation gegen die die Impfung praktisch gar nicht mehr schützt, sollte dann auch mit einem „Fachausdruck“ so dargestellt werden, als würde man davon ausgehen, dass es die normalste Sache in der Impfwelt ist, dass ein Impfstoff irgendwann gar nicht mehr funktioniert. Drosten bezeichnet die Omikron-Variante daher als
Nachdurchseuchungsvirus.
Auch ein spezielles Wort, das Google bisher noch nicht kennt.
Die ungewollte Wahrheit
Für echte Virologen und Fachleute für Epidemiologie war es von Anfang an klar, dass das Virus mutieren wird. Es wird sogar häufiger und stärker mutieren, wenn man in eine Infektionswelle impft. Die Mutationen werden versuchen, den Impfschutz zu umgehen. Das wird dem Virus sogar leicht gemacht, denn der Impfschutz bezieht sich allein auf das Spikeprotein. Dieses Spikeprotein sorgt dafür, dass ein Virus an eine Körperzelle andocken kann. Das Virus ist umso erfolgreicher, je leichter und schneller dieses Andocken gelingt. Hier hat aber schon das angeborene Immunsystem jedes Lebewesens etwas dagegen und reagiert sofort. Wenn ein Virus sich anpassen muss, um seinen Erfolg zu steigern, dann erfolgt die Anpassung zunächst genau hier, beim Spikeprotein.
Dem Fachmann war also sofort klar, dass die Wirksamkeit der Impfung nur von kurzer Dauer ist und dass eine Herdenimmunität bei dieser Art von Virus nie erreicht werden kann. Diese Ehrlichkeit war aber in der Politik und bei den in den Medien präsentierten „Wissenschaftler“ nicht anzutreffen. Es wurde sogar immer das Gegenteil behauptet, um eine möglichst große Zahl an Bürgern zu einer Impfung zu bewegen.
Um nicht völlig zu lügen, sondern den unglücklichen Umstand von Immun Escape Reaktion und nachlassendem Impfschutz besser verkaufen zu können, benötigt es also sprachliche Kreativität. Christian Drosten beherrscht diesen Trick fast in Vollendung. Das ändert aber nichts an den Tatsachen. Auf Dauer könnte er mit dieser Art von Kommunikation sogar seinen Ruf verlieren.