Oktober 5, 2024

Amazon Marketplace: Der Schwindel geht weiter

Die Corona-Krise hat dem Online-Handel in Deutschland eine kräftigen Wachstumsschub beschert. Das geht aus einer aktuellen Studie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) hervor. Von den rund 2.500 befragten Konsumenten gab mehr als die Hälfte an, aufgrund der Erfahrungen in der Corona-Krise künftig mehr online bestellen zu wollen. Ein kräftiges Wachstum verzeichnete der Online-Handel nicht nur bei Gütern des täglichen Bedarfs, sondern vor allem auch bei Haushaltswaren- und -geräten sowie bei Freizeitartikeln.

Durch geschlossene Fitness-Studios gab es einen enormen Run auf Geräte für den Heimfitness-Bereich. Urlaub auf Terrassien und Balkonien scheint zudem die Nachfrage nach Grillgeräten zu steigern. Betrüger machen sich dies zu nutze und platzieren Super-Schnäppchen-Angebote, hinter denen allerdings keine Waren stecken. Beliebtester Tatort für Betrügereien dieser Art ist inzwischen der Marketplace von Amazon geworden. Allzu einfach ist das System zu hacken. Immer wieder werden in Marketplace-Accounts von ahnungslosen Betreibern Fake-Artikel eingebaut. Die Masche haben wir bei Fitnessgeräten bereits aufgezeigt. Drei Monate später läuft die Betrugsmasche immer noch. Zum Beispiel bei Gasgrillgeräten, also Artikeln, die normaler Weise viel Geld kosten. Hier scheint ein guter Marktpreis bei EUR 769,- zu liegen.

Nicht jeder hinterfragt, wer da so ein Angebot macht. Bei einem Anbieter für Babyartikel macht ein Gasgrill keinen Sinn. Bei Rattan-Gartenmöbel könnte ein Grill aber schon ins Sortiment passen. Aber Vorsicht. Auch hier geht es nur darum, eine Bezahlung außerhalb des Amazon-Systems anzuregen. Dann ist das Geld nämlich weg. Rattan Möbel von einer „25 music GmbH“ ist dann schon wieder eher merkwürdig.

Amazon wurde gerade wieder einmal als wertvollste Marke der Welt gekürt. Weit vor Coca Cola und inzwischen auch vor Apple. Zudem gehört Amazon dem reichsten Menschen auf diesem Planeten. Jeff Bezos ist dies vor allem selbst nach einer megateuren Scheidung, die ihm ein Drittel seines Vermögens gekostet hat,  immer noch.

Geld scheint aber den Charakter zu verderben. Außerdem scheint im Hause Amazon die Arroganz so groß zu sein, dass man sich einen Dreck um den eigenen Ruf kümmert. Wer die finanziellen Möglichkeiten hat, von dem sollte man erwarten können, dass er den Betrügereien unter dem eigenen Markennamen sofort nachgeht und diese beseitigt. Nicht so bei Amazon.

Und weil der Fisch immer vom Kopf stinkt, hat sich der Chef von Amazon einen passenden „middlename“ verdient:

Jeff Weasel Bezos

Er kann ja etwas tun, um diesen Namenszusatz zu beseitigen.  Bis dahin bitten wir hiermit alle, diese Namensbezeichnung zu übernehmen. Schön sind auch diese Hashtags: #jwb #amazonweasel