November 30, 2024

Auweia: Neuer Besen in Pinneberg

Nach 28 Jahren des Elends haben die Stadtwerke mit der Neubesetzung des Geschäftsführerpostens ein neues Kapitel aufschlagen wollen. Neue Besen kehren ja bekanntlich gut. Jetzt muss man nach nur wenigen Monaten erkennen, dass da einer von der Insel aufs Festland gekommen ist, der nicht nur die rigorose Personalpolitik eines Henning Fuchs aufgreift, sondern sogar noch verschlimmert.

Alle höheren Positionen mit Führungsaufgaben scheint er neu besetzen zu wollen. Einmal abgesehen von der Unruhe, die ein solches Verhalten in der Belegschaft verursacht, geht damit allerlei Erfahrung verloren. Gut funktionierende Teams werden auseinander gerissen und Entscheidungspositionen lahm gelegt, weil die neuen Führungskräfte sich ja auch erst einmal in die Gegebenheiten vor Ort einarbeiten müssen. Außerdem muss Vertrauen neu aufgebaut werden.

Da drängt sich die Frage auf, warum der Aufsichtsrat gerade diesen Kandidaten ausgewählt hat? Nun sollte man grundsätzlich jeden auf seinen Geisteszustand überprüfen, der freiwillig nach Pinneberg geht. Das mögen gelebte Vorurteile sein, aber wer einmal in Pinneberg war ….

Sven Arnold Hanson war Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft, des Flughafens und der Stadtwerke von Norderney. Er tauscht also die dreifache Verantwortung in einem beliebten Feriendomizil gegen den weniger reizvollen Job bei den Stadtwerken von Pinneberg. Wer macht denn so etwas? Aber vielleicht gibt es ja Gründe für den Noldi von der Insel, sich besser nach anderweitiger Beschäftigung umzusehen?

So viel ist sicher. Seine Sympathiewerte auf der Insel hielten sich in Grenzen. Innerbetrieblich soll es mit der Belegschaft Probleme gegeben haben.  Der Betriebsrat war stets ein lästiger Klotz am Bein. Aber auch im Umgang mit der Politik und anderen Institutionen soll es geholpert haben.

Legendär ist ein Vorgang aus dem Jahre 2013. Jedes Jahr findet auf Norderney das White-Sands-Festival statt. Ein mehrtägiges Ereignis mit Beachvolleyball, Kitesurfen sowie natürlich mit viel Musik und Partys. Nach Jahren wachsenden Interesses gab es im Jahre 2013 erstmalig einen Besucherrückgang.  Im Internet kann man auf dieser Seite …

www.nomo-norderney.de/white-sands-das-publikum-wird-aelter

… folgenden Text lesen:

Weniger Besucher als in den Vorjahren hatten auch die Partys im Haus der Insel. Dies aber nur deshalb, weil Stadtwerke-Geschäftsführer Sven Hanson kurz vor dem Festival noch einen privaten Brandschutzprüfer bestellt hatte. Hanson befand sich am Freitag im Urlaub, als im Rathaus die Drähte heiß liefen. Niemand wollte auf einmal mehr die Verantwortung für die Veranstaltungen übernehmen. Der Vorverkauf wurde sofort eingestellt. Die Brandschutzprüfer des Landkreises kamen noch eigens auf die Insel. Am Ende wurde ein Kompromiss gefunden. Statt wie bisher 2.000 durften nun 1.600 Feierwillige eingelassen werden. Außerdem wurde eine Brandwache der Feuerwehr Norderney gestellt. Zehn Feuerwehrleute hätten bis zu zehn Stunden aufgepasst, berichtet König.

Man habe deutlich gesehen, dass noch viel Platz im Haus der Insel gewesen sei. König: „Das Haus der Insel war wie Fort Knox, da passierte nichts.“ Im Prinzip sei es richtig und legitim, das Haus der Insel auf Brandschutz zu prüfen. Einen Tag vor der Veranstaltung sei dies aber extrem ungünstig gewesen.

Eigentlich traut man nur hinterfotzigen Arschkrampen eine solche Aktion zu. Der Noldi von der Insel hat sich somit ein interessantes Feld erschlossen. Einen Tag vor dem vielleicht wichtigsten Festival der Insel einen Brandschutzprüfer zu bestellen und sich selber vorher in den Urlaub zu verpissen – Respekt! Da muss man wenigstens Eier in der Hose haben. Wahrscheinlich brauchen diese Dinge allerdings eine besondere Blutversorgung, die an anderen Körperstellen dann zu Engpässen führt. Aber das ist nur ein laienhafter Erklärungsansatz.

Es bleibt auf jeden Fall zu befürchten, dass der Aufsichtsrat mit dem neuen Geschäftsführer nicht gerade ein Glückslos gezogen hat. Eventuell ist er sogar eine ärgerliche Niete. Wir bleiben dran.