November 28, 2024

Corona: Zwischenbericht August 2021

Eine Pandemie dieser Art gab es noch nie. Eine Art Generalprobe gab es aber schon. Die Bedrohung hieß im Jahre 2009 H1N1, der Fachbegriff für den Erreger der Schweinegrippe. Pharmakonzerne entwickelten in Rekordzeit Impfstoffe, bauten noch Wirkverstärker ein und die Zulassungsbehörden beeilten sich. Unter anderem ließ die europäische Arzneibehörde EMA im Herbst 2009 das Mittel Pandemrix des britischen Herstellers GlaxoSmithKline zu. Rund 30 Millionen Europäer ließen sich impfen.

Monate später dann der erste Verdacht: Geimpfte klagten über eine rätselhafte Schlafkrankheit, über Schlafattacken am helllichten Tag und erschlaffende Muskeln. Einige Mediziner kritisierten, dass der Impfstoff unzureichend getestet worden sei – nämlich ausschließlich an gesunden Probanden. Später stellten Studien einen Zusammenhang zum Impfstoff Pandemrix her, der eine Narkolepsie auslöste, eine unheilbare neurologische Krankheit. Mehr als tausend Impfpatienten sind bis heute davon betroffen. (Quelle: WirtschaftsWoche)

Pandemrix wurde längst vom Markt genommen, inzwischen erscheint es sogar fraglich, ob eine Impfung damals wirklich nötig war. Schließlich verlief die Schweinegrippe deutlich milder als erwartet. Eine gründlichere Prüfung der Impfstoffe hätte Leben retten können. Aber statt aus den negativen Erfahrungen zu lernen, scheint man bestenfalls daraus den Ehrgeiz entwickelt zu haben, beim nächsten Virus alles besser zu machen,  mehr Impfdosen abzusetzen und ein größeres Geschäft daraus zu generieren.

Die Corona-Pandemie hat praktisch alle Länder unserer Erde erfasst. Wieder wurden Impfstoffe in Rekordzeit entwickelt, und wieder wird auf eine gründliche Überprüfung von Wirkweisen und daraus möglichen Nebenwirkungen und Folgen verzichtet. Dafür ist das Ziel größer geworden: Die Impfung nach Möglichkeit aller Menschen – das größte Geschäft in der Geschichte dieses Planeten. Erforderlich dafür ist das Bewusstsein, dass eine Impfung alternativlos ist. Nun gibt es in der Medizin kein alternativloses Handeln. Also muss man viele Hirne mit Angst und Panik vernebeln.

Wem das zu viel Verschwörungstheorie ist, hat bestimmt nichts dagegen, nach 18 Monaten Pandemie einmal einen Zwischenbericht anzuschauen. Wie sind die Fakten aktuell? Welche Zahlen liegen welcher Entscheidung zugrunde? Wie kann es zukünftig weitergehen und mit welchen Risiken ist das verbunden?

Daher hier zunächst die dringlichste Frage:

Wie überlastet sind die Krankenhäuser?

Laut DIVI Intensivregister werden weniger als 5 Prozent der Intensivbetten aktuell für Corona-Patienten benötigt. In Brandenburg sind es sogar nur 0,7 Prozent. Spitzenreiter ist Hamburg mit 7,8 Prozent. Das ist auch kein Wert, der nicht jede Menge Luft nach oben lässt. Ein Corona-Anteil von 5 Prozent an den aktuell zur Verfügung stehenden Intensivbetten ist keine Rechtfertigung für eine Pandemie.

(Quelle: intensivregister.de – für eine aktuelle Version, auf die Karte klicken)

Interessant ist dabei, dass die Auslastung der Krankenhäuser in Deutschland während der gesamten Pandemie  auf einem stabilen Niveau gehalten wurde. Seit April 2020 liegt dieses Niveau bei ca. 20.000 Intensivbetten. Bis Juli 2020 waren dann noch über 10.000 Intensivbetten permanent unbelegt. Mit der Angabe der Notfallreserve wurde dann die Zahl der offiziell unbelegten Intensivbetten auf jetzt. ca. 3.000 reduziert. Hintergrund für dieses Bettengeschiebe ist die Vergabe von Prämienzahlungen des Bundesgesundheitsministeriums an die Krankenhausbetreibergesellschaften. Danach hat es sich für diese gerechnet, für einige Patienten die sicherlich für ein Überleben wichtigen Operationen mit zu erwartender anschließender Intensivbetreuung auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

(Quelle: intensivregister.de – für eine aktuelle Version, auf die Karte klicken)

Warum noch keine Zahl veröffentlicht wurde, die über die auf diese Weise entstandenen Todesfälle Auskunft gibt, ist nur schwer nachzuvollziehen. Bei der Diagnose Krebs ist in der Regel Eile geboten, denn in frühen Phasen ist die Heilungsaussicht ungleich höher. Wer zum Beispiel Brustoperationen hinauszögert, nimmt billigend in Kauf, dass diese Patientinnen sehr wahrscheinlich an ihrem Leiden unnötigerweise versterben. Eine Pandemie auszurufen und die Behandlung einer imaginären Zahl an Patienten höher einzustufen, als die real existierenden Notfälle anderer Fakultäten, begeht vorsätzlichen Mord. Totschlag und fahrlässige Tötung scheiden hier aus, weil ja ein klarer Vorsatz der Tat vorausging. An den Händen jedes einzelnen Entscheiders im Bundesgesundheitsministerium klebt daher Blut. Das sollte man nicht vergessen.

Wie hoch ist die Sterberate?

Wie tödlich ist eigentlich Corona? Seit einiger Zeit versterben im Schnitt an oder mit Covid-19 pro Tag 15 Menschen. Bei ca. 950.000 Todesfällen in Deutschland pro Jahr versterben bei uns also täglich ca. 2.600 Menschen. Der Anteil von Covid-19 ist demnach nur noch 0,58 Prozent. Das ist doch kein Wert, der eine Pandemie rechtfertigt.

Im Jahre 2020 sind nach offiziellen Angaben 30.139 Menschen an oder mit Corona verstorben. Bei 29.006 wurde dabei eine Infektion durch Labortest festgestellt. In 6.155 Fällen war die Covid-19- Infektion nachweislich nicht Ursache für den Tod. Tatsächlich an Corona verstorben sind somit maximal 24.000 Menschen, wobei selbst diese Zahl bezweifelt werden muss, weil lange Zeit die Obduktion der Verstorbenen vom RKI untersagt wurde, es darüber hinaus kein genaueren Statistiken gibt.

Bezogen auf die Gesamtzahl der Verstorbenen sind also max. 2,5 Prozent an Covid-19 verstorben. Das sind 1,37 Prozent der gemeldeten Infizierten. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind es 0,03 Prozent. Im Jahr 2021 hat sich die Zahl der Verstorbenen auf bisher 58.195 summiert. Wenn mit gleicher Quote wie im letzten Jahr der Wert auf tatsächlich an Covid-19 Verstorbene korrigiert wird, liegen wir bei ca. 41.000 „echten“ Covid-19-Opfern. Zuletzt hat sich die Zahl der Toten deutlich reduziert. Über das gesamte Jahr 2021 werden kaum mehr als 60.000 Opfer zu verzeichnen sein. Das wären dann 6,12 Prozent aller Todesfälle, 1,9 Prozent aller in diesem Jahr neu infizierten Menschen und 0,07 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Keiner dieser Werte rechtfertigt eine Pandemie mit Lockdown, Berufsverboten und Ausgangssperre.

Wie sieht es mit der Sterblichkeit in der EU aus? Das Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten vermeldete gerade für die KW 32 eine Zahl von 7,4 Todesfällen pro 1 Million Einwohner und in der KW 33 eine Steigerung auf 9,6 Tote pro 1 Million Einwohner. Übersetzt heißt dies bei 447 Millionen Einwohnern in der EU, dass in der KW 32 in der EU ca. 472 Menschen pro Tag gestorben sind und sich diese Zahl in der Woche darauf auf ca. 613 Tote gesteigert hat (Quelle: ECDC Weekly Surveillance Report). Auf Basis dieses europäischen Durchschnittswertes müssten wir in Deutschland 113 Tote pro Tag verzeichnen, es sind aber gerade einmal 15 pro Tag gewesen.

In der EU starben 2020 ca. 5,19 Millionen Menschen (Quelle: Statista). 565.559 sind im letzten Jahr in der EU „mit oder an“ Covid-19 verstorben. Das sind ein Anteil von knapp 11 Prozent. Nochmal zum Vergleich, in Deutschland waren im Jahre 2020 nur 2,5 Prozent der Verstorbenen Corona-Opfer. Deutschland kommt also besser mit dem Thema Corona zurecht als andere EU-Staaten.

Schon eine Risikoabwägung mit den offiziellen Zahlen, führt zu einer kalkulierbar geringen Gefahr. Ein Massensterben, wie bei anderen Virenerkrankungen, ist nicht zu erwarten. Natürlich sind über 90.000 Tote in 18 Monaten eine erschreckend große Zahl. Durch die Folgen des Rauchens sterben aber jährlich immer noch mehr Menschen. Da gibt es keinen Aufschrei oder gar die Forderung eines generellen Rauchverbotes.

Stimmt die Zahl 90.000 überhaupt? In die Statistik kommt jeder, der „mit oder an“ Covid-19 verstorben ist. Einziges Kriterium ist eine Corona-Infektion innerhalb von vier Wochen vor dem Ableben. Auf diese Weise sind auch Verkehrstote und Herzinfarkte gezählt worden. Aber selbst wenn jemand im Krankenhaus behandelt wurde, war es sehr oft nicht Covid-19, sondern eine schwere Vorerkrankung, die zum Tode führte. Das hat für Hamburg bereits im Sommer 2020 Prof. Püschel herausgefunden. Der Pathologe vom UKE hat dabei über 300 Corona-Tote obduziert. In keinem dieser Fälle, war Covid-19 die Todesursache. Sein Bericht schlug Wellen, zumal es eine generelle Empfehlung des RKI gab, Obduktionen zu unterlassen. Warum wohl? Die Sorge um das Wohl der Pathologen wurde vorgeschoben, aber der Selbstschutz begleitet deren Arbeitsalltag immer. Bisher hat das niemanden interessiert. Püschel und seine Kollegen haben sich jedenfalls nicht infiziert, vor allem weil ein Virus in einem toten Körper nicht lange überleben kann.

In der Summe ergeben die Balken einen Wert von weit über 100 Prozent. Das besagt, dass viele Verstorbene gleich mehrere Vorerkrankungen hatten. (Quelle: Ärzteblatt)

Aktuell wird von Berechnungen des Mediziners Bertram Häussler berichtet. Seiner Studie zur Folge ist Corona bei 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten wohl nicht Todesursache.  Zwar melde das RKI mittlerweile nur noch sehr wenige Tote jeden Tag, vermutlich sei aber auch diese Zahl viel zu hoch. „Wir haben ermittelt, dass bei gut 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten, die seit Anfang Juli gemeldet wurden, die zugrundeliegende Infektion schon länger als fünf Wochen zurückliegt und man daher eher davon ausgehen muss, dass Corona nicht die wirkliche Todesursache war.“ Häussler ist Leiter des unabhängigen Gesundheitsforschungsinstituts IGES in Berlin und erstellt mit seinem Team seit August 2020 den „Pandemic Monitor„, ein Tool, das die hiesige Corona-Lage zahlentechnisch abbildet.

Doch wie kommt es, dass bei einem Großteil der Corona-Toten offenbar nicht Covid-19 der Sterbegrund ist? Rechnerisch würden etwa 100 der hiesigen Genesenen an regulären Todesursachen sterben, erklärt Häussler im „Welt“-Interview. „Nun kommt es vor, dass solche Fälle im Gesundheitsamt einer vor Monaten gemeldeten Coronainfektion zugeordnet werden. Sie gehen dann in die Statistik des RKI als Corona-Sterbefall ein. Da kann es sich dann auch um einen alten Menschen handeln, der sich zwar 2020 infiziert hat, jetzt aber an Herzversagen gestorben ist.“ (Quelle: Fokus)

(Quelle: iGES, bundesweite Analyse der Sterbefälle)

Die 80 Prozent nach oben manipulierten Sterbezahlen gelten zwar nur seit Juli 2021. Die Grafik zeigt aber auch, dass bereits im April 2021 viele Tote in die Statistik gelingt sind, obwohl schon aufgrund des Infektionszeitpunkts ein Zusammenhang mit dem Ableben nicht zu begründen ist. 178 möglichen Corona-Toten innerhalb von 5 Wochen stehen 46 Corona-Tote gegenüber, die sich mehr als 5 Wochen vor dem Ableben mit Corona infiziert haben. Wäre Corona ursächlich gewesen, hätte ein Ableben früher stattfinden müssen. Im April waren also die Todeszahlen bereits um ca. 21 Prozent zu hoch.

Schon im Januar 2021 kritisierte Häussler die genannten Todeszahlen. Sie würden kaum zur Beurteilung des aktuellen Infektionsgeschehens beitragen und würden sogar ein verzerrtes Bild vermitteln. „Durchschnittlich spiegelt die vom RKI täglich veröffentlichte Anzahl der Todesopfer den Stand von vor etwa drei Wochen wider“, sagt der Mediziner. Das bedeutet, dass die Corona-Opfer, deren Anzahl jeden Tag vermeldet wird, nicht innerhalb der letzten 24 Stunden verstorben sind, sondern eben schon Tage oder gar Wochen vorher – sie wurden lediglich am Vortag übermittelt. „Am 15. Januar beispielsweise hat das RKI 1.113 neue Todesfälle für den Vortag vermeldet – unsere Analyse zeigt aber, dass am Vortag nur 20 Menschen gestorben sind“, erklärt der Forscher.(Quelle: Fokus)

Es gibt also gleich drei Aspekte, die an der Sterbezahlen zweifeln lassen. Das exakte Sterbedatum wurde gar nicht berücksichtigt, sondern das Meldedatum beim RKI. Dort kann man also nach Herzenslust, die Sterbezahlen für jeden Tag zusammenkegeln, wenn das verbindliche Sterbedatum nicht zählt.
Ein Ableben innerhalb von 4 Wochen nach einer Infektion wird zwar weiterhin als oberstes Kriterium genannt. Bei der Erfassung der Toten hält sich aber anscheinend niemand daran. Und auch wenn eine Infektion erst kurz vor dem Ableben erfolgte, muss Corona nicht die alleinige Ursache sein. Eine geringe oder gar keine Bedeutung führt auch dazu, dass die Zahl der Corona-Opfer nach oben getrieben wird. Eine solche Vorgehensweise kann man weder mit wissenschaftlich-fundiert noch mit seriös bezeichnen.

Inzidenz als Maßstab

Der erste Lockdown und die damit verbundenen Maßnahmen wurden damit begründet, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden ist. Dabei bezog sich diese Überlastung zunächst nur auf die Krankenhäuser, den Intensivstation und den dort vorhandenen Betten mit Beatmungsmöglichkeiten. Es galt um jeden Preis zu verhindern, dass ein Krankenhaus in die „Notlage“ kommt, bei einem eintreffenden Patienten zu entscheiden, ob dieser adäquat behandelt werden kann oder nicht. Die Priorisierung von Patienten findet aber täglich statt.

Weltweit werden verschiedene Systeme in Notaufnahmen eingesetzt, um die Krankheitsschwere der Patienten abzuschätzen und eine Behandlungspriorisierung vorzunehmen . Man nennt das Triage. Die Notaufnahme einer Klinik ist die entscheidende Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Klinik. Notaufnahmen werden jedoch immer häufiger als primärer Zugang zum Gesundheitswesen gewählt, was in einer jährlichen Steigerung der Patientenzahlen abzulesen ist. Ohne eine Bewertung der Schwere eines Patientenzustandes,  kann ein optimaler Krankenhausbetrieb unter der Maxime einer bestmöglichen Behandlung aller nicht erfolgen. Fünfstufige Triage-Instrumente gelten daher in der klinischen Notfallmedizin weltweit als Goldstandard. Die in einer Vergleichsstudie untersuchten Triage-Methoden weisen eine befriedigende bis sehr gute Validität und Reliabilität aus. Während das in Deutschland bevorzugte deutschsprachige MTS bisher nicht validiert wurde (keine Überraschung), wurden Daten zur Validität und Reliabilität des ESI in deutscher Sprache analysiert und bereits publiziert.
(Quelle: Ärzteblatt)

Die Politik hat den Bürgern also einen Entscheidungsnotstand der Ärzteschaft als außergewöhnliche Lage beschrieben, die es unbedingt zu vereiden galt, obwohl dieser Notstand quasi zum Tagesgeschäft gehört – zumindest in der Notaufnahme von Krankenhäusern.

Nachdem es sich gezeigt hatte, dass die Kapazitätsgrenzen auf deutschen Intensivstationen nie erreicht wurden, wurde ein neuer Aspekt eingeführt. Das Gesundheitsämter sollte nicht überlastet werden, diesmal speziell bei der Zurückverfolgbarkeit der Kontakte. Nachdem die sündhaft teure Corona-App keine Funktion hatte, die Verweildauer an einem bestimmten öffentlichen Ort festzuhalten, wurden z.B. in Restaurants und Kneipen von Gästen Zettel ausgefüllt, um Name, Anschrift und Telefonnummer zu hinterlassen. Man wollte auf diese Weise Infektionswege nachvollziehen. Natürlich ist so etwas viel arbeitsintensiver, wenn man erst einmal kartonweise Zettel mit unleserlichen Daten erfassen muss. Eine Überlastung war da schnell vorprogrammiert. Insbesondere wenn man sich die Vorgehensweise zur Kontaktpersonen-Nachverfolgung beim RKI genauer anschaut.

Schon im Oktober 2020 kommentierte die Tagesschau: „Kontrollverlust mit Ansage“. Das RKI sieht die Kontaktnachverfolgung als wichtiges Instrument in der Corona-Bekämpfung. Doch die Zweifel wachsen, ob das noch der richtige Weg ist. Denn die Ämter kommen kaum noch hinterher. (Quelle: Tagesschau)

Angesichts der hohen Belastung der Gesundheitsämter in Hessen stellt der Verband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes die Strategie der Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten infrage. Landesvorstand Jürgen Krahn stellt dabei die folgende Frage: „Ist es sinnvoll, allen Verdachtsfällen nachzujagen oder wenden wir uns den kranken Leuten zu? Verbrennen wir weiter Laborkapazitäten oder schalten wir langsam in den Modus medizinischer Vernunft um und kümmern uns um die Infizierten/Kranken und Schutzbedürftigen?“ Fakt ist, dass bei der Mehrheit der Fälle der Ort oder Anlass der Infektion nicht nachvollziehbar ist. Seit Ende September betreffe das 76 Prozent der gemeldeten Fälle. (Quelle: ÄrzteZeitung)

Der Sprecher der Stadt Lübeck berichtet, dass manchmal Ordnungsamt und Polizei erst auf Recherche gehen müssten, um die richtigen Adressen und Telefonnummern herauszufinden. Fehlende Nummern, schlechte Erreichbarkeit und „anfangs fehlende Kooperation“ der Betroffenen erschwerten manchmal die Kontaktnachverfolgung, erklärt etwa die Stadt Neumünster. Dabei ginge es nicht nur darum, Bußgeld oder Quarantäne für Freunde zu vermeiden, sondern familiäre Bindungen, Versicherungsstatus, Aufenthaltsstatus und Erfahrungen mit Ordnungsbehörden spielten ebenfalls eine Rolle.
In welchem Umfeld sich Menschen in Städten infizieren lässt sich nicht immer herausfinden: Während in Kiel und Flensburg diese Information nur für 10 beziehungsweise 20 Prozent der Fälle fehlt, geben manche Kreise an, dass das bei bis zu 50 Prozent der Fälle nicht klar sei. Viel Aufwand, wenig Ertrag. (Quelle: NDR)

Mit dem Aufkommen der Smartphone-App Luca kam es wenigstens zu einem Ende der Zettelwirtschaft. Allerdings kommt die Braunschweiger Zeitung zu dem Schluss, dass die Luca-App in Braunschweig bisher kaum relevant fürs Gesundheitsamt war.

Außerdem hat es bisher keinerlei Veröffentlichungen der Gesundheitsämter gegeben, was mit den Zetteln gemacht wurde, wie Daten erfasst und verknüpft wurden und welche Erkenntnisse man daraus gewinnen konnte. Auch der Einsatz der Luca-App hat zu keinen Auswertungen geführt, wonach man bestimmte Orte als Ansteckungsbrennpunkte ausweisen könnte. So bleibt alles auch weiterhin im Verborgenen.

Ab welcher Inzidenz wird es kritisch?

Laut Zahlen des RKI lag der R-Faktor Mitte August bei maximal 1,38. Zu diesem Zeitpunkt wurden seit Erklärung der Pandemie 3,846 Millionen Infektionen gezählt. Davon sind 3,691 Millionen Menschen genesen und 91.949 verstorben. Der Rest sind die vermeintlich Erkrankten, wobei nicht klar ist, ob diese Symptome zeigen oder ansteckend sind. Im schlimmsten Fall sind diese 64.000 aktuell Infizierten alle ansteckend. Nun muss ein positiv getesteter Mensch sofort in Quarantäne, was die Möglichkeit andere anzustecken minimiert. Der R-Faktor bestimmt aber die Zahl an Ansteckungen, die von jedem Infizierten im Schnitt ausgehen, gibt damit Aufschluss über die Dunkelziffer. Aktuell ist daher zu befürchten, dass wir eine Dunkelziffer von 88.300 Menschen haben, die bereits infiziert sind, dieses aber per Test noch nicht bekannt geworden ist. Bezogen auf die Gesamtpopulation sind also 0,11 Prozent der Deutschen aktuell infiziert und in der Lage andere anzustecken.

Wie groß ist jetzt das Risiko, schwer zu erkranken? Da wissen wir, dass bei 90 Prozent der Erkrankten einen milden bis symptomlosen Verlauf haben. Das Risiko einer schweren Erkrankung liegt also bei 10 Prozent von 0,11 Prozent. Ob das Risiko von 0,01 Prozent einen schweren Krankheitsverlauf zu haben, weiterhin Corona-Maßnahmen rechtfertigt, darf bezweifelt werden. Nun gibt es aber für Geimpfte gar keinen schweren Verlauf mehr. Weil 60 Prozent der Bevölkerung inzwischen doppelt geimpft wurden, reduziert sich das Risiko einer schweren Erkrankung durch Covid-19 auf nur noch 0,004 Prozent.

Verwunderlich bleibt der in diesem Sommer sehr frühe Anstieg der Inzidenzwerte. Eine genaue Analyse zeigt, dass sich der Inzidenzwert von älteren Menschen auf einem niedrigen einstelligen Bereich hält. Inzidenztreiber sind aktuell jüngere Menschen, die zum Beispiel Corona aus dem Urlaub mitbringen. Jüngere erkranken aber seltener schwer. Vom BMG wird die geringe Hospitalisierung bei höheren Inzidenzzahlen als Beleg für die Wirksamkeit der Impfung gefeiert. Das scheint aber eher eine Nebelkerze zu sein. Die folgende Grafik zeig aber auch, dass sich die Inzidenz im Bereich von Menschen über 80 Jahre u inzwischen 98 Prozent gesenkt hat. Wenn man bedenkt, dass es einmal das ursprüngliche Ziel war, die Risikogruppe der Älteren zu schützen, könnte man jetzt die Pandemie für beendet erklären.

(Quelle: iGES, Inzidenzanalyse nach Alter vom 16.08.2021)

Der Herbst steht allerdings erst noch vor der Tür. Was könnte uns drohen und womit könnte unser Gesundheitssystem fertig werden? Eine kleine Rechnung: Am 18.08.2021 wurden 8.478 Neuinfektionen gezählt. Der höchste Wert seit langem. Gäbe es diesen Wert auch an den folgenden 6 Tagen, würde das die 7-Tage-Inzidenz auf 70 steigern. Von den 8.478 haben 95 Prozent einem milden Verlauf, nur bei 424 Personen wäre ein schwerer Verlauf zu erwarten. Jetzt wissen wir aber mittlerweile, dass die Impfung bei der zu über 90 Prozent vorherrschenden Delta-Variante nicht mehr so gut wirkt. Wenn man nicht vom schlimmsten Fall wie in den USA ausgeht, wo drei von vier Infizierten doppelt geimpft waren, deuten die hohen Neuinfektionen in Deutschland aber schon daraufhin, dass u.U. 25 Prozent der Erkrankten bereits geimpft waren. Das verkleinert die Zahl derer, bei denen ein schwerer Verlauf der Erkrankung zu erwarten ist, auf 318 Personen. Die Hälfte davon wird zwar im Krankenhaus behandelt, aber nicht auf der Intensivstation. Wenn jeder der verbliebenen 159 Covid-19-Intensivpatient im Schnitt 14 Tage auf der Intensivstation verbringt, bedeutet das für die Auslastung, dass pro Tag 2.225 Intensivbetten benötigt werden. Diese Kapazität ist locker vorhanden.

Ab welcher Zahl wird es aber kritisch? Bei 20.000 Neuinfektionen am Tag steigt die Inzidenz auf 166 und der Bedarf an Intensivbetten auf 5.250. Bei 40.000 Neuninfektionen pro Tag und einer Inzidenz von 333 werden 10.550, bei 100.000 Neuinfektionen und einer Inzidenz von 833 werden 26.250 Intensivbetten benötigt. Das könnte der Wert sein, der unsere Krankenhäuser an ihre Grenzen bringt. 100.000 war der Panikwert eines Lothar Weiler nach der zweiten Welle, als es noch keine hohe Impfquote gab. Inzwischen sollte ein solcher Inzidenzwert bei über 60 Prozent Impfquote völlig illusorisch sein.

Veränderte Spielregeln durch Delta

Die hochansteckende Delta-Variante verbreitet sich in Deutschland immer weiter. Laut RKI ist sie für über 95 Prozent der Corona-Fälle verantwortlich. Die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Coronavirus-Mutation wird dabei immer wichtiger. Für eine Studie verglichen Forschende aus Minnesota Daten von insgesamt 50.000 Probanden und Probandinnen. 25.000 von ihnen erhielten eine Impfung mit Moderna oder Biontech, die andere Hälfte war ungeimpft. Dabei erkannten die Wissenschaftler, dass beide Impfstoffe grundsätzlich eine ausgezeichnete Wirkung gegen das Coronavirus hätten, diese aber bei der Delta-Variante signifikant geringer war.

Der Impfstoff von Moderna (mRNA-1273) senkte das individuelle Infektionsrisiko um 86 Prozent, bei Biontech (BNT162b2) um 76 Prozent. Im Zusammenhang mit der Delta-Variante sei dieser Unterschied aber deutlich größer, so das Forscherteam. In Minnesota stieg zwischen Mai und Juli 2021 der Anteil der Delta-Mutante von 0,7 auf über 70 Prozent an. Gleichzeitig zeigte sich, dass das Moderna-Vakzin das Risiko einer Infektion in diesem Zeitraum nur noch um 76 Prozent verringerte, während der Biontech Impfstoff bei 42 Prozent lag.

„… but effectiveness against infection was lower for both vaccines (mRNA-1273: 76%, 95% CI: 58-87%; BNT162b2: 42%, 95% CI: 13-62%), with a more pronounced reduction for BNT162b2. “ Quelle: medrxiv.org)

Aufgrund der geringen Fallzahlen ist das 95-prozentige Konfidenzintervall allerdings in beiden Fällen noch relativ breit. Der BionTech-Wert von 42 Prozent ist dabei nur der Mittelwert zwischen 13 und 62 Prozent. Es besteht also auch noch die Möglichkeit, das der Wert stärker zu 13 Prozent hin tendiert. Das könnte man dann kaum noch Impfschutz nennen. Den Forschenden erscheint es aufgrund ihrer Untersuchungen naheliegend, dass die Schwächung des Infektionsschutzes auf das Auftreten der Delta-Virusvariante zurückgeführt werden kann. (Quelle: Merkur)

Hier eine Übersicht einiger Studienergebnisse zur Wirksamkeit einzelner Impfstoffe:

(Datenquelle: doccheck.com)

Kurz zur Definition: „Als Infektion bezeichnet man den Eintritt von Mikroorganismen (beispielsweise VirenPilze oder Bakterien) in einen Organismus sowie ihre Ansiedlung und Vermehrung.“ (Quelle: Doccheck Flexikon) Den Eintritt eines Virus in den menschlichen Körper kann eine Impfung nicht verhindern. Ein gefährlicher fremder Mikroorganismus sollte aber vom Immunsystem als solcher sofort erkannt werden und durch eine sofort ausgelöste Immunabwehr an der Ansiedlung und Vermehrung gehindert werden.  Das leistet das menschliche Immunsystem im Normalfall auch ohne Impfung. Nicht jeder Mensch verfügt über ein voll funktionsfähiges Immunsystem. Die Immunabwehr könnte daher zu spät oder zu schwach erfolgen. Die Impfung sorgt für eine Alarmbereitschaft und die Bildung von Antikörpern bereits vor dem ersten Kontakt mit dem echten Virus.

Über die tatsächliche Leistung einer Impfung kann daher immer nur gemutmaßt werden. Erkrankt bzw. infiziert sich jemand trotz Impfung kann aber mit Sicherheit gesagt werden, dass die Impfung nicht geholfen hat. Die oben genannte Studie aus Minnesota liefert interessante Ergebnisse. Demnach schützt eine Impfung mit Moderna aktuell noch zu 76 Prozent, während bei BionTech nicht einmal die Hälfte der Geimpften vor einer Infektion geschützt sind.

Dieser niedrige Wert mag einige Menschen überraschen, ist aber bei der European Medicines Agency der EU bekannt. Auf die Frage, ob der BionTech Impfstoff Comirnaty eine Ansteckung von einer auf die andere Person reduzieren kann, antwortet man wahrheitsgetreu, dass man dies aktuell noch nicht sagen kann. Auch über die Dauer der Impfwirkung ist nichts bekannt.

Impfungen sind nie ohne Risiko

Im regelmäßig von der EMA veröffentlichten Covid-19 Vaccine Safety Update wird auch die Zahl der gemeldeten außergewöhnlichen Impfnebenwirkungen genannt. 244.807 Fälle wurden bis zum 11. August 2021 gemeldet, davon 4.198 schwere Fälle. Bei einer Zahl von 330 Millionen verabreichter Impfungen ist das nur ein Anteil von 0,07 Prozent, aber höher ist aktuell auch nicht das Risiko, an Covid-19 zu versterben. Im letzten Jahr lag die Wahrscheinlichkeit an Covid-19 zu versterben sogar nur bei 0,03 Prozent. Wer also Angst vor Corona hat, sollte nicht weniger Angst vor der Impfung haben.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) berichtet über 131.671 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung mit den mRNA-Impfstoffen Comirnaty (BioNTech), Spikevax (MODERNA) sowie den Vektorimpfstoffen Vaxzevria (AstraZeneca) und COVID-19-Impfstoff Janssen (Johnson&Johnson) zum Schutz vor COVID-19 von Beginn der Impfkampagne am 27.12.2020 bis zum 31.07.2021. Bis zum 01.08.2021wurden laut Angaben des Robert Koch-Instituts 92.376.787 Impfungen durchgeführt, davon 68.962.481 Impfungen mit Comirnaty, 8.506.260 Impfungen mit Spikevax, 12.491.937 Impfungen mit Vaxzevria und 2.416.109 Impfungen mit dem COVID-19-Impfstoff Janssen. 67.165 Verdachtsfälle wurden zur Impfung mit Comirnaty gemeldet, 19.962 Verdachtsfälle zu Spikevax, 40.368 Verdachtsfälle zu Vaxzevria und 3.628 Meldungen zum COVID-19-Impfstoff Janssen. In 548 gemeldeten Verdachtsfällen wurde der COVID-19-Impfstoff nicht spezifiziert. Die Melderate betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,4 pro 1.000 Impfdosen, für Meldungen über schwerwiegende Reaktionen 0,2 pro 1.000 Impfdosen gesamt.(Quelle: Paul-Ehrlich-Institut)

> Hier der Link zum vollständigen Sicherheitsbericht vom 31.07.2021

In diesem Sicherheitsbericht findet man diese Tabelle über die Melderaten auch schwerwiegender Fälle:

Für eine bessere Vergleichbarkeit sollte man diese Werte auf die von den Inzidenzwerten bekannten 100.000 Fälle hochrechen. Dann haben wir 20 schwere Erkrankungen auf 100.000 Impfungen. Das hört sich noch erträglich an, hat sich aber innerhalb von 14 Tagen auch schon verdoppelt (siehe Gefahr in der Spritze). Es gibt aber 140 weniger schwere Nebenwirkungen bei 100.000 Impfungen. Bei einem Inzidenzwert von 166 Corona-Fällen bei 100.000 Bürgern innerhalb einer Woche haben wir in Deutschland wieder einen Lockdown und eine Ausgangssperre ab 22 Uhr. Bei einer Quote, die bei Infizierten zu panikartigen Schließungen führt, sollen wir Bürger uns im Falle der Impfungen keine Gedanken machen? Das ist nur schwer vermittelbar, darum werden diese Informationen vom Paul-Ehrlich-Institut auch deutlich weniger prominent publiziert, wenn es überhaupt Meldungen darüber gibt.

Äußerst unschön, weil völlig überflüssig sind die schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen. 731 Meldungen über den Verdacht einer Nebenwirkung nach einer Impfung mit Comirnaty (BionTech) bei Jugendlichen liegen dem PEI vor, davon waren 116 Meldungen schwerwiegend. In 24 Fällen wurde eine Myokarditis festgestellt. Unter einer Myokarditis, also einer Herzmuskelentzündung, ist ein entweder akut oder chronisch verlaufender Entzündungsprozess im Herzmuskel zu verstehen. Verursacht wird diese Entzündung in erster Linie durch Viren, in seltenen Fällen auch durch Medikamente. Bei der Behandlung einer Herzmuskelentzündung ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Patient jegliche körperliche Anstrengung vermeidet. Dies betrifft nicht nur sportliche Aktivitäten, sondern auch alltägliche Arbeiten im Haushalt. Sollte der Herzmuskel durch körperliche Belastung weiter „befeuert“ werden, kann dies bei einer Myokarditis zu lebenslangen Schäden an den Herzklappen und dem Herzmuskel führen. (Quelle: cardio-guide.com)

Hier haben sich also junge Menschen eine Herzmuskelentzündung mit unter Umständen lebenslangen Konsequenzen eingefangen, weil sie sich gegen eine Infektion geschützt haben, die für sie keinerlei gesundheitliche Konsequenzen gehabt hat. Wir opfern gerade die Gesundheit unserer Kinder der Geldgier in der Pharmabranche.

Neben den Nebenwirkungen sollte man aber auch die Todesfälle nicht verschweigen. In 1.254 Verdachtsfallmeldungen wurde über einen tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung berichtet. In 48 Fällen hält das Paul-Ehrlich-Institut einen ursächlichen Zusammenhang mit der jeweiligen COVID19-Impfung für möglich oder wahrscheinlich. In über 1.200 Fällen wird an dieser Stelle eine Vorerkrankung oder Altersschwäche als Todesursache offiziell angeführt. Bei der statistischen Erfassung der Corona-Toten vertritt man aber weiterhin eine komplett gegensätzliche Auffassung und nennt auch weiterhin eine Zahl von Menschen, die „mit oder an Corona“ verstorben sind. Bei den Impftoten sei das aber völlig anders. Ein „mit oder an der Impfung“ ist hier keine nennenswerte Kategorie. Das hat mit Logik nichts zu tun, aber die Pandemie ist auch, wie all diese Belege zeigen, eher eine Glaubensfrage.

Ziel Herdenimmunität

Schon früh tauchte das Thema Herdenimmunität in der Diskussion von Virologen und Epidemiologen auf. Am Anfang der Pandemie war es noch die Idee, möglichst viele Menschen mit geringem Sterberisiko erkranken zu lassen, um auf diese Weise zu einer Immunisierung der Bevölkerung zu gelangen, die am Ende nur wenige Menschen übrig lässt, die es besonders zu schützen galt. Eine realistische Aufgabe.

Inzwischen scheint eine Herdenimmunität nur noch über die Impfung möglich. Genesene spielen praktisch keine Rolle mehr im öffentlichen Dialog und den Aussagen der Medien-Fachleute. Möchtegern-Epidemiologe Karl Lauterbach hält aufgrund der wesentlich ansteckenderen Delta-Variante eine Herdenimmunität für nicht mehr möglich. Da hat der SPD-Politiker wohl etwas nicht verstanden. Wie es zu einer Ansteckung kommt, ist für die Herdenimmunität völlig belanglos. Ungeimpfte mit einer natürlichen Impfantwort sind sogar besser, weil deren Immunisierung länger anhält, als bei Geimpften.

Allerdings ist für erfahrene Virologen eine Herdenimmunität bei Atemwegserkrankungen illusorisch. Die Viren übertragen sich zu schnell und außerdem gibt es zu viele Mutationen, die eine durch Impfung oder Erkrankung erworbene Immunität ins Leere laufen lassen. Damit ein Land Herdenimmunität erreicht, müsste es aber auch seine Grenzen besser komplett schließen. Für Deutschland kaum möglich.

Im Falle von Neuseeland als Inselstaat, hätte das schon eher funktionieren können. Dort musste die Regierung aber jüngst einräumen, dass das ausgerufene Null Covid-Ziel auf Dauer völlig unrealistisch“ war. Schuld daran ist die Delta-Variante, die „mit nichts vergleichbar ist, was wir bisher erlebt haben“, wie der neuseeländische Minister Chris Hipkins es im Interview mit dem lokalen Fernsehsender TVNZ formulierte. Noch will das Land seine No-Covid-Strategie nicht aufgeben, dies betont auch Premierministerin Jacinda Ardern, doch die Lage werfe „große Fragen zur langfristigen Zukunft unserer Pläne“ auf. (Quelle: RND)

Daten ohne Aussagekraft

Die Zahl der Neuinfektionen und Corona-Toten vom ersten Tag an kontinuierlich aufzuaddieren, hat für die Beurteilung einer Pandemie überhaupt keine Aussagekraft. Sie dient nur dazu, große Zahlen zu produzieren, um auf diese Weise das Ausmaß der Bedrohung größer erscheinen zu lassen.

Die Zahl der Neuinfektionen ohne die Zahl der Tests zu nennen, die zu dem Ergebnis geführt haben, macht auch eine Einschätzung der Lage schwer. Besser wäre es auch, die Zahl der symptomlosen Test zu nennen. Um die Tagesschwankungen im Verlauf einer Woche zu eliminieren, wurde ein Mittelwert gebildet: Die 7-Tage-Inzidenz. Dieser Wert gibt die Zahl der positiven PCR-Tests innerhalb von 7 Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner an.

Neben der nackten Zahl der Neuinfektionen, sollte man zur besseren Beurteilung der Lage auch noch weitere Faktoren berücksichtigen:

  • Warum wurde jemand getestet? Gibt es bereits Symptome bzw. Verdachtsmomente oder war es ein Test um einen Einlass zu erhalten?
  • Wie alt war der Getestete?
  • In welchem Ort wurde getestet? Großstadt oder Dorf?
  • In welchem sozialen Umfeld lebte der Getestete? Plattenbau oder Villenviertel?
  • Inzwischen kann man auch abfragen, ob man bereits geimpft oder genesen ist?
  • Warum eigentlich nur 7-Tage-Inzidenz, wenn in einigen Fällen Symptome erst nach 14 Tagen auftreten?

All diese Fragen finden keinen Einzug in die Bewertung. Allein die Zahl der gemeldeten Fälle wird berücksichtigt. Ein plötzlich gemeldeter Corona-Herd zum Beispiel in einem Schlachtbetrieb, katapultiert einen ganzen Landkreis in den Lockdown, obwohl die Situation nur auf ein Unternehmen zurückzuführen ist und damit auch anders vorgegangen werden kann.

Trotz einer wirklich sehr geringen Aussagekraft wurde die 7-Tage-Inzidenz zum wichtigsten und zunächst einzigen Parameter bei der Festlegung, wann man welche Schutzmaßnahmen zu ergreifen hat. Die Grenzwerte 35, 50 und 166 wurden übrigens auch eher willkürlich gewählt. Keine dieser Zahlen entsprach einer wissenschaftlichen Empfehlung. 166 für den kompletten Lockdown war gerade der tagesaktuelle Wert, also ein purer Zufallswert.

Der PCR-Test ist allerdings schon grundsätzlich kein geeignetes Instrument für die realistische Bestimmung des Ausmaßes einer Pandemie. Dessen war sich Christian Drosten, Mitentwickler dieses Tests, stets bewusst. Im Jahre 2014, als MERS im arabischen Raum häufiger auftauchte, riet er, sich an tatsächlichen Erkrankungen zu orientieren. Der PCR-Test würde auch flüchtige Schleimhautkontakte mit dem Virus anzeigen, auch wenn diese „Infektion“ symptomlos ist und der positiv Getestete nicht ansteckend ist. Bei Corona war es aber wohl stets die Absicht möglichst hohe Zahlen zu produzieren.

Zur Angabe der per PCR-Test positiv getesteten hätte man dann aber auch die Angabe des CT-Wertes benötigt, um die schwere der Infektionen zu ermitteln. Ein CT-Wert jenseits von 25 gilt für viele Fachleute als harmlos, weil nicht ansteckend. In Deutschland wurde bis zum CT-Wert von 37 getestet, d.h. die Probe wurde bis zu 37mal durch erhitzen in deren Konzentration erhöht. So verliert die Zahl der Neuinfektionen und der Inzidenzwert jegliche Aussagekraft.

Nicht nur die Zahl der Neuinfektionen wurde durch einen zu hohen CT-Wert und fehlenden Angaben zur Anzahl der Tests zu einem Parameter mit hohem Manipulationspotential. Bei der Zahl der täglichen Corona-Toten war es nicht besser. Indem man jeden Verstorbenen, bei dem innerhalb der letzten vier Wochen bis zum Ableben eine Corona-Infektion festgestellt wurde, in die Statistik aufnahm, wurden auch Menschen hinzugerechnet, die gar nicht durch das Virus ums Leben kamen. Der Ausdruck „mit oder an Corona verstorben“ wurde kreiert. Auf diese Weise kamen auch Herzinfarkte, Krebstote, Schlaganfälle oder an Altersschwäche verstorbene auf die Liste. Aber auch Verkehrstote und Selbstmorde schönten so die Statistik. Wenn in einem Altenheim ein Corona-Fall registriert worden war, galten alle Verstorbenen dann als Corona-Opfer, selbst wenn gar keine Infektion festgestellt wurde. Eine Überprüfung oder gar Obduktion fand ja nie statt.

 

Mehr fehlende als vorhandene Daten

Schon früh in der Pandemie drängte sich der Verdacht auf, dass nähere Informationen zum Virus und dessen Verbreitung eher unerwünscht waren. Die vom Virologen Hendrick Streeck in Heinsberg durchgeführte Untersuchung der Infektionslage, stieß mehr auf Kritik denn auf Gegenliebe. Fortan wurden seine Erkenntnisse in der öffentlichen Diskussion auch eher ignoriert, denn verwendet. Dabei gab es durchaus interessante Erkenntnisse.

Im Kreis Heinsberg wurde – vermutlich in Folge einer Karnevalssitzung in Gangelt, an der ein infiziertes Ehepaar teilnahm – die erste größere Ausbreitung der COVID-19-Pandemie in Deutschland verursacht. Etwa 600 Haushalte wurden per Serienbrief zur Teilnahme gebeten. Insgesamt nahmen bis zum 8. April 2020 etwa 1000 Einwohner aus etwa 400 Haushalten teil. (Quelle: Wikipedia)

„Mit unseren Daten kann nun zum ersten Mal sehr gut geschätzt werden, wie viele Menschen nach einem Ausbruchsereignis infiziert wurden. In unserer Studie waren das 15 Prozent für die Gemeinde Gangelt. Mit der Gesamtzahl aller Infizierter kann die Infektionssterblichkeit (IFR) bestimmt werden. Sie liegt für SARS-CoV-2 für den Ausbruch in der Gemeinde Gangelt bei 0,37 Prozent“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. (Quelle: Uni Bonn)

22 Prozent der Infizierten gaben an, gar keine Symptome gehabt zu haben. Das Infektionsrisiko hing in Haushalten von ein bis vier Personen nicht von der Anzahl der Personen ab. Die Studie fand wider Erwarten auch einen relativ mäßigen Anstieg des sekundären Infektionsrisikos mit der Anzahl der Personen im Haushalt: vom grundlegenden Infektionsrisiko von 15,5 Prozent stieg es bei zwei Personen im Haushalt für die zweite Person auf 43,6 Prozent , bei drei Personen im Haushalt für die zweite und dritte Person jeweils auf 35,7 % und bei vier Personen im Haushalt für die zweite, dritte und vierte Person jeweils auf 18,3 Prozent. Bei Haushaltsmitgliedern kann von einem relativ engen und dauerhaften Kontakt ausgegangen. Zudem fehlte jeglicher Schutz. Mit der Zahl der Personen sank das Infektionsrisiko. Diese Erfahrungen auf Veranstaltungen übertragen, heißt doch, dass sich auch bei größeren Veranstaltungen nur ein geringer Anteil infizieren wird. Kein gutes Ergebnis aber, wenn man Lockdowns beschließen und Veranstaltungen verbieten will.

Diese Heinsberg Studie lässt aber auch Schlüsse auf die Dunkelziffer zu, also die Zahl der bisher unerkannt gebliebenen Infizierten. Diese ist in Gangelt rund 5-fach höher als die bis dahin offiziell berichtete Zahl der positiv getesteten Personen. Legt man für eine Hochrechnung etwa die Zahl von fast 6.700 SARS-CoV-2-assoziierten Todesfällen in Deutschland zugrunde, so ergäbe sich eine geschätzte Gesamtzahl von rund 1,8 Millionen Infizierten. Diese Dunkelziffer ist um den Faktor 10 größer als die Gesamtzahl der offiziell gemeldeten Fälle von 162.496 am 03.05.2020, 07:20 Uhr. (Quelle: Uni Bonn)

Zu ähnlichen Ergebnissen einer sehr viel höheren Dunkelziffer kommen auch andere Wissenschaftler. Während es aber schwer zu ermitteln ist, wie viele Menschen tatsächlich infiziert sind, wenn bei der Mehrzahl dieser Symptome ausbleiben, hätte man andere Aspekte und Fakten einer Pandemie sehr genau ermitteln und statistisch erfassen können.

Das beste Instrument wäre eine Panel-Untersuchung bei einer großen, repräsentativen Gruppe gewesen. Man kennt das aus dem Bereich der Markteinführung neuer Produkte. In der Geschichte der Marktforschung haben sich manche Gebiete als besonders geeignet für repräsentative Markttests herausgestellt. Beliebte Testmärkte sind Haßloch, Bremen, Berlin, der Rhein-Neckar-Raum, das Saarland und Hessen. (Quelle: Wikipedia)

In einer Stadt wie Haßloch hätte man bequem in regelmäßigen Abständen PCR-Tests durchführen können und dann über die Kontaktnachverfolgung sehr exakte Kenntnisse darüber erhalten können, wo Infektionsschwerpunkte sind und wie sich Infektionen vermeiden lassen. Außerdem hätte man Risikogruppen in Hinblick auf die Ansteckung ermitteln und die Dunkelziffer bestimmen können. Hätte man mehrere Testgebiete parallel gehabt, hätten zudem unterschiedliche Lockdown-Maßnahmen auf ihre Effektivität testen lassen können. Eine solche Untersuchung hat es nie gegeben. Stattdessen wurden vereinzelt Daten in Krankenhäusern oder Schulen erhoben. Diese Gruppen sind aber zu klein und nicht repräsentativ. Die gewonnenen Informationen also eher wertlos.

Blindflug dank fehlender Datenerfassung

Wenn jemand per Schnelltest positiv getestet wird, folgt darauf zwingend ein PCR-Test. Die Konsequenz eines positiven PCR-Test ist immer die sofortige Quarantäne. Solche positiv Getestete werden vom Gesundheitsamt kontinuierlich angerufen um Infektionsketten zu ermitteln. Auch die Polizei überprüft ab und an die Einhaltung der Quarantänevorschriften. Eine genaue Datenerhebung scheint es aber nicht zu geben.  Neben Alter und Wohnsituation kommen dann Fragen nach Beruf, Situation am Arbeitsplatz, dem Berufsweg, Einkaufsgewohnheiten, Gastronomiebesuche und Freizeitaktivitäten in Frage. Dies könnte Auskunft darüber geben, wo sich Menschen überwiegend anstecken. Nachdem sich Supermärkte trotz permanenter Öffnung nicht als Ansteckungstreiber erwiesen haben, bleibt zu fragen, warum der übrige Einzelhandel mit wesentlich geringeren Kundenzahlen schließen musste?

Manipulation mit System

Schon früh war klar, dass in Zeiten der Pandemie die Wahrheit einen schweren Stand haben wird. Zu viel Geld ist im Spiel.

Bereits am 18. März 2020 wurde vom Bundesinnenministerium ein 17-seitiges Strategiepapier mit dem Titel „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ verfasst und an andere Ministerien verteilt. Zu diesem Zeitpunkt lag die 7-Tage-Inzidenz bei 6,1 – ein Wert der heute den Verzicht sämtlicher Lockdown-Maßnahmen bedeuten würde. Insgesamt waren bis dato lediglich 6.865 Menschen nachweislich infiziert und an oder mit Corona 23 Verstorben. Nichts davon deutet auf eine weltweite Pandemie oder gar den Untergang der Weit hin.

Trotzdem heißt es in dem Strategiepapier: „Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts-und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, RWI, IW, SWP, Universität Bonn/University of Nottingham Ningbo China, Universität Lausanne und Universität Kassel bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell.

Die Vermeidung dieses Worst Case hat deswegen oberste strategische Priorität und ist nach den Berechnungen und Empfehlungen dieses Expertenteams nicht nur zwingend notwendig, sondern auch immer noch möglich.“ Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden. Folgende Angstszenarien sollen daher wortwörtlich medial verbreitet werden:

  1. Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
  2. „Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden“: Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
  3. Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren. Eine viel häufigere Folge ist monate- und wahrscheinlich jahrelang anhaltende Müdigkeit und reduzierte Lungenkapazität, wie dies schon oft von SARS-Überlebenden berichtet wurde und auch jetzt bei COVID-19 der Fall ist, obwohl die Dauer natürlich noch nicht abgeschätzt werden kann.

Obwohl dieses Strategiepapier wenig überraschend als „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft wurde, gelangte es durch die Plattform FragDenStaat an die Öffentlichkeit. Interessant ist, wie sich die bekannten Medien damit auseinandergesetzt haben.

„Während tagesschau.de Handlungsanweisungen zum vermehrten Testen in den Mittelpunkt rückte, beschrieb der Spiegel zunächst das Worst-Case-Szenario aus dem Papier, nach dem es zu über einer Millionen Todesfällen kommen würde. Die taz erwähnte zudem Vorschläge zu einer Veränderung der Kommunikationsstrategie.“ heißt es dazu bei abgeordnetenwatch.de.

Nachdem die Richtung sehr schnell vorgegeben wurde und Fakten keine zu beachtende Größe darstellen sollte, wurden, wie schon oben erwähnt, Parameter zur Beurteilung der Situation genannt, die sich vortrefflich manipulieren ließen und die auch extrem manipuliert wurden.

Aber damit nicht genug: Repräsentative Umfragen zum Thema Corona haben auch ergeben, dass 71 Prozent der Befragten angaben, bereits geimpft zu sein. Offiziell waren da gerade einmal 60 Prozent erreicht. Darauf angesprochen räumte das RKI reumütig ein, eventuell 5 Millionen Impfungen bisher nicht in die Statistik aufgenommen zu haben.

Unter tagesschau.de hieß es dazu: „Es verdichten sich die Hinweise, dass womöglich mehr Menschen gegen Corona geimpft sind als offiziell gemeldet. Nachdem bereits das RKI einen solchen Report veröffentlicht hat, stützt nun auch eine Umfrage die These.

„In einer repräsentativen Befragung von Infratest dimap in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagten bis 13. Juli rund 75 Prozent der 18- bis 59-Jährigen, sie hätten ihre erste Spritze erhalten. Dieser Wert lag 16 Prozentpunkte höher als in der offiziellen RKI-Statistik. Das RKI gab die Erstimpfungsquote der Altersgruppe zu diesem Zeitpunkt mit 59 Prozent an. Das RKI hatte am Mittwoch selbst von einer Differenz zwischen offiziellen Meldezahlen und Umfrageangaben bei der Impfquote der unter 60-Jährigen berichtet. Das Institut veröffentlichte eine Umfrage, in der sogar 79 Prozent der 18- bis 59-Jährigen angaben, erstgeimpft zu sein. Dies wären 20 Prozentpunkte mehr, als das Impfquotenmonitoring zum selben Zeitpunkt auswies.“ (Quelle: tagesschau.de vom 14.08.2021)

Wenn das erklärte Impfziel weiter weg erscheint, ist die Impfbereitschaft sicher höher, als wenn nur noch wenige Prozentpunkte fehlen. So etwas nennt man dann aber ebenfalls Manipulation. Scheinbar ist auch jedes Mittel erlaubt, um die Impfquote nach oben zu treiben. Selbst im Beschluss der letzten Ministerpräsidentenkonferenz werden Formulierungen gebraucht, die nur das Ziel der positiven Beeinflussung haben können:

„vollständiger Impfschutz 2 Wochen nach der Zweitimpfung“
„vollständig abgeschlossene Immunisierung erreicht“

Beide Aussagen sind schon lange nicht mehr haltbar und eindeutig widerlegt. Warum werden sie dann von unserer Kanzlerin und den Landesfürsten immer noch verwendet?

Unwissenheit ausnutzen

Wenn das RKI den Median der Altersverteilung auf Intensivstationen benennt, ist das nichts anderes als eine Manipulation. Die wenigsten werden die Bedeutung des Median kennen und den genannten Wert mit dem Durchschnittsalter verwechseln. Der Median ist die mittlere Zahl einer Zahlenreihe. Er sagt nichts über die Verteilung der Fälle innerhalb der Altersstufen aus. Der Median mag durchaus bei 48 Jahren liegen, das Durchschnittsalter ist aber 68 Jahre. Das ist eine Reduzierung gegenüber dem Vorjahr als das Durchschnittsalter noch bei 77 Jahren lag. Die Angabe von 48 Jahren soll aber jüngeren Menschen Angst machen und auf diese Weise in die Impfung treiben.

 

Tatsächliche Einschätzung der Lage

Offiziell haben sich knapp 4 Millionen Deutsche in 18 Monaten infiziert. Fachleute gehen aber davon aus, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegt. Wer keine Symptome zeigt, geht nicht zum Testen. Die Schätzungen liegen zwischen 3 und 6 Millionen unbekannter Infizierter. Wenn man jetzt berücksichtigt, dass offiziellen Berichten zur Folge  80 Prozent der bekannten Infizierten einen milden bis symptomlosen Verlauf hatten, bleiben 800.000 Menschen mit Krankheitssymptomen übrig. Bei geschätzten 8 Millionen Infizierten, zeigen nur 10 Prozent Zeichen einer Erkrankung, die es zu behandeln gilt. Über die gesamte Bevölkerung führt dies zu einer Erkrankungswahrscheinlichkeit von 0,96 Prozent. Nun ist längst klar, dass in erster Linie Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen schwer erkranken. Für alle anderen besteht daher ein noch viel geringeres Risiko.

Nehmen wir ein anderes Rechenbeispiel. Um die Wirksamkeit des BionTech-Impfstoff zu ermitteln wurden ca. 40.000 Testpersonen in zwei Gruppen aufgeteilt. In der Placebo-Gruppe gab es 1.978 und in der Impfgruppe 1.602 vermutete Erkrankungen. Vermutet, weil bei diesen Personen ein PCR-Test nicht vorgenommen wurde. Vielleicht war die Wirksamkeit von 55,3 Prozent nicht gut genug? Sicher getestete Fälle gab es in der Placebo-Gruppe 162 und in der Impfgruppe lediglich 8. Schon besser. Daraus lässt sich eine Wirksamkeit von 95,3 Prozent errechnen. Perfekt.

Aber wenn diese Testgruppe die Realität abbildet, und letztlich beruht die gesamte Impfstrategie mit BionTech darauf, dann kann man auch ein wenig weiter rechnen. Zum Beispiel liegt die gesicherte Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 mit Symptomen zu erkranken in der Placebo-Gruppe bei 0,81 Prozent. In der Realität der letzten 18 Monate errechnet sich eine Wahrscheinlichkeit zu erkranken  von 0,94 Prozent. Das liegt gar nicht so weit auseinander. Im Jahre 2020 gab es Delta noch nicht, was den etwas geringeren Wert erklärt.

In der Gruppe der Geimpften lag die Wahrscheinlichkeit zu erkranken bei nur 0,04 Prozent. Der Vorteil liegt als in er Differenz beider Werte, als bei 0,77 Prozent. Bezogen auf die Gesamtpopulation in Deutschland würden 642.180 Personen zu Nutznießern der Impfung. Als Impfziel wurde vom RKI ein Wert von 85 Prozent vorgegeben. Damit also 642.180 von einer Impfung profitieren, müssen sich 70,9 Millionen Menschen impfen lassen. Oder anders ausgedrückt: 70,25 Millionen Menschen (99,1 Prozent der Geimpften) gehen völlig grundlos das Risiko von Impfnebenwirkungen ein. Gemeldet wurden bekanntlich bisher 131.671 Impfnebenwirkungen (siehe oben).

Wie sinnvoll eine Impfung ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Jeder muss für sich abwägen, ob er das Risiko von sofortigen Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Sehschwächen, Herzmuskelentzündung, allergischen Schockreaktionen und bisher nicht zu kalkulierenden Spätfolgen einer bis dahin völlig neuen Art der Impfung eingehen möchte. In die andere Waagschale wird der eigene Gesundheitszustand und das Vertrauen auf das eigene Immunsystem geworfen. Sicher ist nur, dass in diesem persönlichen Abwägungsprozess Druck von außerhalb nicht zu suchen hat. Der von der Politik aufgebaute Druck, um eine medizinisch völlig sinnlose Impfquote zu erreichen, ist ein verfassungsrechtlicher Skandal. Eine Herdenimmunität ist bei dieser Art von Viruserkrankung genauso wenig zu erreichen wie ein Zero-Covid. Wenn vermeintliche Wissenschaftler so etwas propagieren, sind diese mit großer Wahrscheinlichkeit gekauft. Die Alternative wäre allerdings kaum besser. Denn wenn sie nicht gekauft sind, sind diese Wissenschaftler strunzdoof.

Wer nicht spontan zu dem selben Ergebnis kommt, muss vielleicht einfach nur diesen Artikel noch einmal lesen.

Pandemie mit mehrfacher WIN-WIN-Situation

Während die Mehrzahl der Bürger sich zu den Verlierern der Pandemie erklären wird, gibt es natürlich auch Gewinner. Da sind an erster Stelle die Entwickler und Produzenten der Impfstoffe zu nennen. Eine Pandemie ist der wirtschaftliche Jackpot. Man muss nur genug Angst streuen und diese mit frisierten Zahlen immer wider aufs Neue befeuern. Dann kann man statt mit Medikamenten z.B. die 642.180 Patienten aus dem obigen Rechenbeispiel zu versorgen, zumeist unnötige und riskante Impfstoffe an 70,89 Millionen Gesunde verkaufen. Vor allen bleibt es ja nicht bei einer Impfung. Eine Gelddruckmaschine.

Die Medien sind immer Gewinner, wenn es um die Verbreitung schlechter Nachrichten geht. Seit 18 Monaten wird auf dem Corona-Thema herumgekaut und man macht es sich denkbar einfach. Beim TV lädt man die von der Pharmabranche gewünschten, weil optimal vorbereiteten „Wissenschaftler“ ein und lässt diese dann Horrorszenarien verkünden. Geringe Produktionskosten und hohe Einschaltquoten. Auch im Printbereich wird wie üblich eine Meldung gleich in allen Zeitungen verbreitet. Für Meinungsvielfalt bräuchte es ja auch den Willen, selber zu recherchieren und auch unbequeme Wahrheit zu verbreiten. Dafür ist in der Regel weder Geld noch Personal da.

Die Politik macht es auch ganz sicher nicht umsonst. Zudem hat das Virus oder die Impfung dafür gesorgt, dass die Bürger, die dem Staat und den Gesundheitskassen am stärksten auf der Tasche lagen, jetzt einfach aus dem System verschwunden sind. Das nennt man eine dauerhafte Entlastung und man kann dies mit dem Kurzarbeitergeld und den Lockdown-Ersatzzahlungen an Unternehmen gut in den nächsten Jahren verrechnen. Dauerhaft bleibt aber ein Plus, denn die Option, jederzeit erneut eine Pandemie auszurufen hat man sich per Gesetz erhalten. Was einmal klappte, funktioniert auch in Zukunft immer wieder.