April 24, 2024

Die Wahrheit im Verborgenen

Der Pharmahersteller Pfizer zieht seinen Antrag für seinen Impfstoff in Indien zurück. Hintergrund dafür ist, dass die indischen Behörden Sicherheitsstudien gefordert hatte, die Pfizer nicht liefern wollte.  Am Freitag, den 4. Februar 2021 vermeldete Pfizer, dass es einen Antrag auf eine Notfallzulassung für seinen Impfstoff COVID-19 in Indien zurückgezogen hat, nachdem es der Forderung der Arzneimittelbehörde nach einer lokalen Sicherheits- und Immunogenitätsstudie nicht nachgekommen war.
Diese Entscheidung bedeutet, dass der Impfstoff in den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt, Indien und China, in naher Zukunft nicht zum Verkauf angeboten wird. Ein herber Umsatzverlust, den man nur in Kauf nimmt, wenn es entweder gar keine Sicherheits- und Immunogenitätsstudien gibt, oder diese keine schönen Inhalte haben.
Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die in Indien kleine Studien für im Ausland entwickelte Impfstoffe durchführen, hatte Pfizer zunächst eine Ausnahme beantragt und sich dabei auf Genehmigungen berufen, die es anderswo in Ländern wie den Vereinigten Staaten und Deutschland erhalten hatte. Die indischen Gesundheitsbehörden forderten aber so genannte Überbrückungsstudien, um festzustellen, ob ein Impfstoff sicher ist und bei den Bürgern eine Immunreaktion hervorruft.
Die indische Arzneimittelbehörde erklärte jetzt auf ihrer Homepage, dass ihre Experten den Impfstoff nicht empfehlen können, da die im Ausland gemeldeten Nebenwirkungen noch untersucht werden. Pfizer habe zudem keinen Plan zur Gewinnung von Sicherheits- und Immunogenitätsdaten in Indien vorgelegt.