April 20, 2024

Angst machen um jeden Preis

„Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Und wer sich jetzt beispielsweise aktiv dagegen entscheidet, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerlich infizieren“, erklärt Christian Drosten die zu erwartende Verbreitung des Virus. Das hört sich schlimm an und soll ja auch Menschen in die Impfung treiben. Aber so lange Impfen nicht bedeutet, dass man in Kunstharz gegossen wird, schützt die Impfung nicht vor einer Ansteckung. Das Virus hat nämlich weder Augen noch einen siebten Sinn. Ein Virus ist überhaupt kein Lebewesen, sucht sich daher den Menschen nicht aus. Genauso wenig wird ein Virus von einem geimpften Menschen ablassen. Ein Virus befällt jeden der ihm in die Quere kommt.

Dringt ein Virus in den menschlichen Organismus ein, sollte es vom Immunsystem erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Unter anderem werden Antikörper gebildet. Bei einer Impfung wurde das Immunsystem in Alarmzustand versetzt, ohne dass es eigentlich gerade eine akute Gefahr gibt. Ein Geimpfter ist somit vorbereitet. Das ist aber auch alles. Inwieweit eine Impfung hilft, wenn jemand ein gestörtes, inaktives Immunsystem besitzt, ist ungeklärt. Ein gesundes Immunsystem benötigt keine vorzeitige Alarmbereitschaft, um auf ein Virus zu reagieren.

Ganz sicher wird aber eine Impfung nicht verhindern können, dass der eigene Körper einen Virus eindringen lässt. Um das zu verhindern, sollte man Hygieneregeln beachten, Atemmasken tragen und Abstände einhalten. All das vor allem in geschlossenen Räumen. Draußen an freier Luft ist eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich. Wir tragen sie trotzdem auch draußen, nicht weil man Aerosolexperten nicht trauen kann, sondern weil des Tragen einer Maske ein willkommenes Symbol für den Ausnahmezustand ist. Die permanente Erinnerung daran, dass nur eine Impfung die geeignete Lösung ist, um die Bevölkerung von allen Maßnahmen zu befreien.

Ansteckungsgefahr in Innenräumen

Schon die sehr frühe Untersuchung der Einwohner von Heinsberg durch Hendrik Streeck hat ergeben, dass in einem Haushalt nicht jeder infiziert sein muss. Das Infektionsrisiko hing in Haushalten von ein bis vier Personen nicht von der Anzahl der Personen ab. Die Studie fand wider Erwarten auch einen relativ mäßigen Anstieg des sekundären Infektionsrisikos mit der Anzahl der Personen im Haushalt: vom grundlegenden Infektionsrisiko von 15,5 % stieg es bei zwei Personen im Haushalt für die zweite Person auf 43,6 %, bei drei Personen im Haushalt für die zweite und dritte Person jeweils auf 35,7 % und bei vier Personen im Haushalt für die zweite, dritte und vierte Person jeweils auf 18,3 %.  Die Daten zeigten zudem, dass die meisten Infektionen nicht in Restaurants oder Supermärkten stattgefunden hätten, sondern an Stätten mit „viel Gesang und Tanz“. (Quelle: Wikipedia)

Trotzdem wurden bei jedem Lockdown zuallererst die Restaurants geschlossen. Hätte man die Bevölkerung auf andere Weise mit Lebensmitteln versorgen können, man hätte auch die Supermärkte dicht gemacht. Man kann ja auch nicht das normale Leben weiter laufen lassen, wenn man gleichzeitig die gesamte Bevölkerung durchimpfen will, inklusive der eigentlichen Impfverweigerer. Um auch diese weich zu klopfen, braucht es eine ausgefeilte Strategie.

Der Auftritt beliebter Promis ist immer hilfreich. Wie formulierte der ZDF-Betroffenheitswissenschaftler Lesch es daher so schön: „Seit über einem Jahr ist die Menschheit im Krieg mit einem unsichtbaren Gegner, der über 2 Millionen von uns getötet hat. … Wir sind hier mitten in einer Schlacht gegen einen Krankheitserreger.“ Das kann man kaum besser formulieren, wenn man in guter alter Despotenmanier Massen verführen will. Will man auch weiterhin als seriöser Wissenschaftler gelten, ist diese Art der Darstellung eher kontraproduktiv.

Aber wen juckt es schon? Was hochgelobte „Wissenschaftler“ seit über einem Jahr in Talk-Shows von sich geben, lässt für den Wissenschaftsstandort die größte Befürchtungen aufkommen. Kritiker der Corona-Hysterie, die mit Fakten aufwarten könnten, werden gar nicht erst zur Diskussion eingeladen. Berufspessimisten und Schwarzmaler wie „Gesundheitsexperte“ Karl Lauterbach treten dagegen jede Woche in verschiedenen Talk-Shows auf und verbreiten ihre Geschichten unwidersprochen. Dabei wäre eine Überprüfung sinnvoll, denn Lauterbach stört es nicht, dass er sich selber ständig widerspricht. Aber entweder dürfen die anderen Gäste nicht nachfragen, oder sie wollen auch nicht aus der standardisierten Vorgehensweise der Faktenüberzeichnung für eine weitreichende Impfwerbung ausbrechen.

Diese mediale Panikmache hinterlässt Spuren. Während die Impfbereitschaft bei Influenza gerade einmal bei 25 Prozent liegt (in den Risikogruppen immerhin bis zu 50 Prozent), sind bundesweit inzwischen über 72 Prozent der Erwachsenen bereit, sich gegen Corona impfen zu lassen. Vielleicht liegt es an der mangelhaften Wirksamkeit der Grippeimpfung. Das RKI schätzt die klinische Impfwirksamkeit der Grippeimpfung 2019/20 auf 62 Prozent. Zum Vergleich: In der Grippesaison 2018/19 lag diese bei 21 Prozent, im schweren Grippewinter 2017/18 bei 15 Prozent.

Impfrisiken eingehen, wenn eine Impfung nur in 15 Prozent der Fälle auch tatsächlich hilft? Da ist die Begeisterung natürlich gering. Zum Glück liegt die Erfolgsquote bei COVID-19 mit 95 Prozent in einem extrem hohen Bereich. An der Echtheit dieser Werte werden in Fachkreisen aber Zweifel angemeldet. Auch ohne Fachkenntnisse darf man sich wundern, wenn bei einem neuartigen, überhaupt noch nicht erforschten Virus ein Impfstoff, der in dieser Weise noch nie bei einem Virus eingesetzt wurde, gleich auf Anhieb eine fast 100 prozentige Erfolgsquote erreicht wird, während bei einem seit Jahrzehnten bekannten Influenza-Virus ein Erfolg sich nur bei 15 Prozent der Geimpften eingestellt hat. Jedenfalls kann der nach Erklärungen suchende Bürger aus drei Möglichkeiten auswählen: 1) Medizinisches Wunder, 2) Unfassbarer Glücksfall oder 3) Märchenstunde.

Rampenlicht für dunkle Gestalten

Virologen und Epidemiologen sind jetzt nicht zwangsläufig die hellsten Kerze auf der Torte. Wer siedelt sich als Mediziner schon freiwillig in einem Bereich an, der normalerweise von der Öffentlichkeit nicht wahr genommen wird und mit dem sich kaum Reichtümer aufhäufen lassen? Wer sich selbst für einen Wunderdoktor hält – und diese Selbstdarstellungsstörung ist ja in der Medizin weit verbreitet – begibt sich mit der Virologie und der Epidemiologie am weitesten vom Zentrum des Geschehens weg.

Bisher zumindest. Der Kniff, ein nur mäßig gefährliches Virus mit einer Influenza vergleichbaren Symptomen und einer relativ geringen Verbreitung zum Auslöser einer Pandemie zu machen, hat ehemalige Schattengewächse in das grelle Licht der Scheinwerfer gerückt. Einen Platz, den man nicht so schnell wieder her gibt.

Zu keinem Zeitpunkt waren mehr als 1% der Bevölkerung gleichzeitig mit dem Virus infiziert. Wenigstens ein Viertel von diesen zeigten gar keine Symptome. Schwere Krankheitsverläufe sahen so aus, dass eine Viruserkrankungen die Verläufe von Vorerkrankungen verschlimmert hat und insbesondere bei sehr alten Menschen sogar bis zum Ableben der Vorerkrankten führten.

Im Gegensatz zu „normalen“ Influenza-Wellen wurden bei Corona von Anfang an die Zahlen künstlich in die Höhe getrieben. Wurde in einem Altenheim ein Corona-Fall gemeldet, galten danach alle Verstorbenen dort als Corona-Opfer, ohne dass COVID-19 als Todesursache nachgewiesen wurde. Eine Obduktion der vermeintlichen Todesopfer wurde vom RKI sogar verboten – ein klarer Widerspruch zur alten Pathologen-Weisheit „Von den Toten lernen wir“.  Am UKE in Hamburg wurde durch Prof. Püschel trotzdem fleißig obduziert. Von den 300 Leichen verstarb nicht einer an, sondern bestenfalls mit Corona. Fakten die das Ausmaß der Angst und die Impfbereitschaft reduziert. Von den Medien erhielten diese Erkenntnisse bei weitem nicht die verdiente Aufmerksamkeit.

Ebenfalls völlig unerwünscht ist die Beobachtung, dass wenigstens 10 Prozent der Erstgeimpften den zweiten Impftermin nicht wahrnehmen. Impfungen werden aber erst dann zu einer richtigen Cash Cow, wenn alle 6 Monate die Impfung wiederholt werden muss. Virologe Dr. Martin Stürmer rät daher dringend zur Zweitimpfung: „Es ist bekannt, dass ich, wenn ich nur einmal geimpft bin,  nur zu ungefähr 33 Prozent Schutzwirkung gegenüber der Delta-Variante habe. … Die Zweitimpfung ist elementar wichtig, um den Immunschutz aufzubauen.“

Woher hat der Mann diese Präzise Zahl, wenn die Delta-Variante doch bisher bei uns kaum verbreitet ist und belastbare Untersuchungen daher bisher gar nicht vorliegen können? Pro Woche kommen aktuell bei uns in etwa 5.500 neue Corona-Fälle hinzu. Der Anteil der Delta-Variante lag bei uns zuletzt bei 6 Prozent. Man hätte also erst nach vier Wochen eine belastbare Zahl an Fällen von wenigstens 1.000 Infizierten. Jetzt müsste die Hälfte davon vorher geimpft worden sein und die andere nicht. Eine solche Studie ist also eher unwahrscheinlich, die von Dr. Stürmer behauptete Wirksamkeit von 33 Prozent daher wild gekegelt. Aber vielleicht ist ja grundsätzlich so, dass die erste Impfung nur jedem dritten Bürger verlässlichen Schutz bietet. Warum sollte sonst auch eine Zweiimpfung so elementar wichtig sein? Dann muss man sich aber fragen, warum auch nur einmal geimpfte Personen bereits viele Freiheiten zurück erhalten sollen? Wenn das Corona-Virus, insbesondere die neueren ansteckenderen Mutanten, so gefährlich ist, und die Impfung nur bei einem Drittel funktioniert, wieso geht man dann dieses Risiko ein, und stellt Geimpfte auch ohne Test den Getesteten oder Genesenen gleich?

Bei einem Profi-Golfturnier wurde der in Führung liegende Spieler Jon Rahm aus Spanien, am Ende des dritten Tages aufgrund eines positiven PCR-Tests vom Finaltag ausgeschlossen. Bei 6 Schlägen Vorsprung hätte er das Preisgeld in Höhe von 1,6 Mio Dollar sicher locker einstreichen können. Aufgrund des Testes ging das aber nicht. Kurios wird die Geschichte, weil er bereits zwei Impfungen hinter sich hatte. Dass er positiv getestet wurde, war somit keine Unmöglichkeit, eine Impfung also kein absoluter Schutz. Die Wahrheit ist aber auch, dass es vermutlich am PCR-Test lag, der – wie so oft – einen Fehlalarm auslöste. Bereits zwei Wochen später spielte Jon Rahm die US Open und gewann dieses Turnier.

Absolute Sicherheit über den Gesundheitszustand bietet also aufgrund der Mutanten weder die Genesung noch eine Impfung – wie man sieht. Aufgrund der vielen positiven Falschmeldungen, scheint aber ein negativer Corona-Test die größtmögliche Sicherheit zu bieten. Dann ist aber die Impfung zum Schutz der Bevölkerung mehr als fragwürdig. Vernünftig begründen lässt sich die Impfung nur ökonomisch für die agierenden Pharmaunternehmen. Deren Lobbyarbeit sorgt aber dafür, dass auch weiterhin das Angstniveau hochgehalten wird und wir jetzt monatlich mit neuen Variationen des Virus rechnen müssen. Alle immer ansteckender und gefährlicher als die vorherige Version. Wenn wir nicht aufpassen, wird diese Klaviatur endlos weitergespielt.